Freitag, 2. Dezember 2011

Gwaggli - Lauffiguren

Was haben wir doch jahrelang und überall gesucht. In den Ferien in den Spielwarenläden, auf Weihnachts- und anderen Märkten, auf Einkaufsmessen, im Internet - Nichts.

Dabei waren wir uns sicher. Da gab es doch mal ein Holzspielzeug aus zwei miteinander verbundenen Männchen, welche durch das Gewicht einer Kugel gezogen (Gravitation sei Dank) über den Tisch marschierten, nein wackelten. Deshalb auch der Name: "Gwaggli".

Nichts, nur so billiges Plastikzeugs das aus Überraschungseiern und Corn-Flakes Packungen stammen könnte. Dieses war meist viel zu leicht und rutschte statt wackelte.

Vor 2 Jahren schöpften wir dann Hoffnung. Eine Spielwarenherstellerin aus der Schweiz zeigte an einer Messe wunderschöne Pinguine, welche über den Tisch watschelten. Natürlich haben wir sofort bestellt. Leider gingen diese aber nicht in Produktion.

Doch nun, vor ein paar Tagen, haben wir sie wieder bei einem Lieferanten aus Deutschland entdeckt. "Gwaggli, die nostalgischen Lauffiguren" so heissen sie. Gefertigt werden sie in Österreich.

So schnell haben wir noch nie einen Artikel fotografiert, gefilmt und in unseren Webshop gestellt.


Und das Video auf Youtube zeigt doch ganz schön, wieso der Name so passend ist:


Sonntag, 18. September 2011

Anamorphosen - Experimentierkit

Sind Sie nach den letzten Beiträgen auf den Geschmack gekommen und möchten selbst mit Anamorphosen herumexperimentieren?

Jürgen und Gerlinde Becker bieten im Spielzeug Museum Nürnberg diverse Werkstattskurse an, auch eine "Bastelwerkstatt für Verzerrungsbilder" (siehe http://www.webec.de unter Termine). Zudem haben sie ein Experimentierkit "Magie im Bild" erstellt, welches sich vor allem an Erwachsene und Lehrpersonen richtet.
Es enthält Anamorphosen mit seltenen Motiven, Reprints von historischen Anamorphosen aus dem Spielzeugmuseum Nürnberg, Anamorphosen zum Ausmalen, Kopiervorlagen mit quadratischem und Anamorphosen-Raster zum Selbsterstellen von Anamorphosen, eine Anamorphose mit Alphabet als Vorlage und ein Übersichtsblatt und ein Blatt mit einem Text zur Geschichte der Anamorphosen sowie eine Anleitung zur Herstellung.




Dieses Kit erhalten Sie bei uns, Perpetuum Mobile Spielereien:
http://www.perpetuum-mobile.ch/de/produkte/anamorphose-kit-1551.html

Zudem haben wir noch zwei andere Anamorphose Produkte im Sortiment:
http://www.perpetuum-mobile.ch/de/produkte/anamorphose-1319.html
und
http://www.perpetuum-mobile.ch/de/produkte/anamorphose-kit-kraul-1531.html

Anamorphosen - Hans Holbein und Leonardo da Vinci

Anamorphose Malerei ist nichts Neues. Hans Holbein der Jüngere hat in seinem Werk "Die Gesandten" schon 1523 an zentraler Stelle im Bild einen verzerrten Totenschädel platziert.

Was er damit sagen wollte, darüber wird an anderer Stelle gerätselt und reflektiert (http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gesandten).  Allerdings scheint in dem Bild doch einiges an Symbolik vorhanden zu sein.
Bild: Google Art Project

Bild: Thomas Shahan

Doch schon vor Holbein soll Leonardo da Vinci 1485 (wieder einmal) der Erste gewesen sein, welcher Anamorphose verwendet hat, in einer Darstellung eines anamorph verzerrten Auges.

Anamorphosen - Kirchenmalerei um 1685

Wir sind soeben aus Rom zurückgekommen und haben uns aus der Hitze (31 Grad Celsius) in die Kühle der Jesuitenkirche "Sant' Ignazio di Loyola" geflüchtet.
Bekannt ist die Kirche für die perspektivischen Fresken im Gewölbe, die vom Jesuiten und Maler Andrea Pozzo bis 1685 ausgeführt wurden (Quelle: Wikipedia).
Eine Marmorscheibe im Boden zeigt den Punkt, wo man hinstehen muss um den richtigen Effekt zu erleben.

In der Kirche war es zu dunkel, als dass ich wirklich scharfe Aufnahmen mit meiner kleinen Kamera hätte schiessen können. Zum Glück gibt es auf Wikipedia zwei gute Bilder, eines zeigt das Gewölbe:
Bild: Marie-Lan Nguyen

Das andere Bild zeigt die Kuppel. Kuppel? Ja, nein, stimmt: auch die war nur ein "Tromp l'oeil", aufgemalt auf die flache Decke.
Bild: Jean-Christophe Benoist

Anamorphosen - 3D Strassenkunst (2)

Julian Beever aus England ist ein weiterer Künstler, welcher die Kunst der Verzerrung (tromp l'oeil) zur Erzeugung eines dreidimensionalen Effektes in der Strassenmalerei beherrscht. Auch hier gilt: Nur von einem Betrachtungspunkt aus sind die Bilder richtig zu erkennen.

Hätten Sie was dagegen, wenn mitten auf Ihrer bevorzugten Einkaufstrasse plötzlich Wassermassen donnernd in die Tiefe fallen würden?


Nicht nur grossformatige Bilder gehören zu seinem Reportoire, auch kleine, feine Werke entstehen aus seinen Kreiden:

P.S.: Der Mann auf dem Bild ist Julian Beever und echt

Möchten Sie ein wenig mehr eintauchen in die Welt der Illusionen von Julian Beever:

Suchen Sie mal in der Google Bildersuche Julian Beever oder besuchen Sie die Webseite http://www.julianbeever.net.

Mittwoch, 6. April 2011

Anamorphosen: 3D - Strassenkunst

Anamorphosen sind laut Wikipedia Bilder, welche nur unter einem bestimmten Blickwinkel oder mit Hilfe eines Spiegels richtig erkennbar sind. Vielleicht kennen Sie Kirchen, bei denen durch Bemalung der flachen Decke die Illusion einer Kuppel erzeugt wird, vorausgesetzt, der Betrachter befindet sich am richtigen Standort. Solche Malereien werden auch als Trompe-l'oeil bezeichnet.

Solche anamorphen Gemälde werden aber auch auf Strassen gezeichnet, wo sie uns als leicht vergängliche Kunst erfreuen. Haben Sie schon von Julian Beever, Edgar Müller oder Kurt Wenner gehört? Nicht! Aber vielleicht schon was gesehen? Auch nicht? Dann ist es höchste Zeit.

Edgar Müller
Edgar Müller wurde 1968 in Deutschland (Mülheim/Ruhr) geboren. Schon früh begann er, die Strasse zu bemalen und sich ganz dieser Kust zu wiedmen.




Beeindruckend, nicht? Hier können Sie sehen, wie dieses Bild enstanden ist:



Möchten Sie ein wenig mehr eintauchen in die Welt der Illusionen:

Suchen Sie mal in der Google Bildersuche Edgar Müller oder besuchen Sie die Webseite http://www.metanamorph.com/.

Montag, 14. Februar 2011

Kino im Buch - Scanimation

Was wir in den SmartMove Karten schon kennen gelernt haben, finden wir auch in den Büchern, die wir bei Perpetuum Mobile ganz neu im Sortiment haben. Bilder die sich bewegen. Beim Umblättern wird ein Linienrasterbild gegenüber dem Gitter verschoben und eine kleine Animationssequenz läuft ab.


Die Bücher sind für Kinder gemacht. Galopp zeigt "Tiere, sich echt bewegen", auch "Hoppla" zeigt Tiere in Bewegung und in "Tempo, Bewegung ist alles!" sehen wir Menschen welche laufen, schwimmen, turnen, schlittschuhfahren und vieles mehr.
3 Bücher mit je 10 Bildern und einfachen Texten für die kleinen Leseanfänger und all die Effekte zu einem günstigen Preis.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Wackelkarten - 3D Karten

Das Thema lässt mich doch nicht so schnell los. Es gibt da doch noch die eine oder andere Spielerei zum Thema Animation, die der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt werden will.
Etwas das wir alle schon lange kennen und vielleicht auch besitzen sind die Linsenraster- oder Lentikularkarten, besser bekannt unter dem Namen Wackelkarten. Kippt man die Karte vor den Augen von oben nach unten, werden verschiedene Bilder sichtbar. Einige Zeit fast nicht mehr präsent, findet man die Karten heute wieder überall.

Das Prinzip ist einfach. Eine Folie aus kleinen, halben Zylinderlinsen lenkt den Blick je nach Winkel auf einen anderen Teil des Hintergrunds. Das Kippen der Karte ändert eben diese Einfallswinkel. Bei der Animationskarte werden diese Linsen horizontal angeordnet, man kippt die Karte in der Vertikale. Die Augen sehen jeweils das gleiche Bild.


Je nach Ausgestaltung kann man aber auch einen 3D Effekt erreichen, dann nämlich, wenn die beiden Augen gleichzeitig zwei unterschiedliche Bilder zu sehen bekommen. Dazu werden die Linsen senkrecht angeordnet und man kippt die Karte horizontal.

Sonntag, 16. Januar 2011

Linienraster Animation - Animbar

Als vorläufig letzter Teil der Serie über Animation möchte ich über die Linienraster-Animations-Technik sprechen, die wir schon kennen gelernt haben im Beitrag über die optisch animierten SmartMove Karten.

Die Funktionsweise ist einfacht. Ein Linienraster wird über ein spezielles Animationbild verschoben, und gibt jeweils nur ein Bild einer Bewegungssequenz dem Betrachter zur Ansicht frei.


Doch kann man eine solche Animation selbst machen? Ja, und es ist noch nicht einmal besonders schwierig:

Auf SourceForge kann das Programm animbar frei heruntergeladen werden, welches es erlaubt, eigene solcher Animationen zu erstellen. Was Sie brauchen ist eine Animationssequenz in Einzelbildern (3-6), alle in der selben Grösse. Die lesen Sie ins Programm ein, wählen Compute Animation und speichern das errechnete Basisbild und das dazugehörende Linienraster.

Ich habe eine vorgegebene Figur aus OpenOffice Draw verwendet:


Diese Figur habe ich dann kopiert und um 15 Grad gedreht. Dann noch einmal, nocheinmal, nocheinmal und nocheinmal. (Haben Sie mitgezählt, ergibt eine 6 Bild Animation).
Das Basisbild habe ich dann mit dem Laserdrucker auf ein starkes Papier gedruckt, das Linienraster auf eine Klarsichtfolie.
Die Folie war allerdings etwas dünn und hat sich ziemlich verzogen. Das hat auch die Animation etwas beinträchtigt, aber das Prinzip liess sich gut erkennen.


Sonntag, 9. Januar 2011

3D-Zoetrope

Heute kommt ja kaum noch ein Film ins Kino von dem es nicht eine 3D-Fassung gibt. Aber auch von unseren Kinovorläufern welche ich in den letzten Blog-Beiträgen beschrieben habe, den Zoetropen, gibt es 3D-Versionen.

Gesehen habe ich leider erst Eines: Die tanzenden Grazien links und rechts der Bühne bei einer Blue Man's Show in Basel. Ich muss gestehen, dieses Zoetrop hat mich mehr fasziniert als die Show selbst. Dumm nur, dass es nach etwa 1 Minute schon vorbei war. Wenigstens ist es mir sehr kurz vorgekommen. Lange habe ich auf YouTube gesucht um von diesem Zoetrop ein Video zeigen zu können. Gefunden habe ich keines.

Bei meinen Nachforschungen habe ich dafür Hinweise auf andere 3D-Zoetrope gefunden:

Das erste Zoetrop,  Bouncing Totoro, steht - nein dreht - im Museum Ghibli in Japan. Man kann sich dieses Zoetrop vorstellen wie ein Karrussel, auf dem mehrere Sektoren mit der gleichen Szene angeordnet sind, jede Szene aber leicht von der Nachbarszene differiert. Die Animation entsteht, wenn das Karrussel mit hoher Geschwindigkeit rotiert und mit einer Stroboskoplampe etwa 20-30 mal pro Sekunde angeblitzt wird.
Das Ghibli-Zoetrop sieht so aus (Foto von Ghibli Webseite):

Und Pixar hat mit den Toy Stories Figuren ein Zoetrop in mehrfacher Ausführung geschaffen. Je eines ist zu finden im Disney's California Adventure Park, im Disneyland Hong Kong und eines ist auf Tour.

Es gibt viele Videos dieser zwei Zoetrope auf YouTube. Eines ist schlechter als das andere. Dies hat vermutlich damit zu tun, dass die Frequenzen des Stroboskops und die Bildfrequenz der Videokamera nicht übereinstimmen, was zu Streifen und Geflacker führt.

Das beste Video über das Toy Stories Zoetrop dürfte dieses sein:


Ein weiteres Video (respektive sein Ersteller) welches die Sache im Griff hat ist:

Lego Batman 3D Zoetrope with diving Penguins:

Montag, 3. Januar 2011

Praxinoskope im Musikvideo

Ein Musikvideo bei dem gleich mehrere Praxinoskope zum Einsatz kommen ist das Video We Got Time (Moray McLaren). Für uns, die wir wissen (wollen) wie das funktioniert ist es aber noch viel spannender, das Making Of zu diesem Video reinzuziehen.
Das Video ist zwar englisch gesprochen, aber mit dem Bild zusammen gut verständlich. Da bleibt einem gar nichts weiter zu erklären. Viel Vergnügen.

Making Of... Moray McLaren - We Got Time


Und das Musikvideo selbst:

Moray McLaren - We Got Time